Einfluss von 5G‑Signalen auf Schlafrhythmen
Einfluss von 5G‑Signalen auf Schlafrhythmen

Die Untersuchung der National Library of Medicine U.S. Department of Health and Human Services (HHS) befasst sich mit möglichen Auswirkungen von 5G‑Funkwellen auf den Schlaf. Im Mittelpunkt stehen sogenannte Schlafspindeln, rhythmische Wellen im Gehirn, die während des Tiefschlafs auftreten und für Erholung sowie Gedächtnisprozesse bedeutsam sind.

Die Forscher prüften, ob die Wirkung von 5G‑Signalen durch Unterschiede im CACNA1C‑Gen beeinflusst wird. Dieses Gen steuert bestimmte Calciumkanäle, die eine Rolle bei der Gehirnaktivität spielen.

Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alle Menschen gleich reagieren:

  • Bei einer bestimmten Genvariante veränderte die 5G‑Exposition die Geschwindigkeit der Schlafspindeln.
  • Bei anderen Varianten blieb dieser Effekt aus.

Damit wird deutlich, dass die Reaktion auf 5G‑Signale genetisch bedingt unterschiedlich ausfallen kann.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40541756/#full-view-affiliation-1

Der Artikel auf TKP („Unsichtbarer Einfluss: Wie 5G‑Signale über biochemische Kanäle den Gehirnrhythmus verändern“) vertieft die Ergebnisse der Studie, indem er den Zusammenhang zwischen 5G‑Frequenzen, Calciumkanälen und Schlafrhythmen erläutert. Er betont, dass genetische Unterschiede im CACNA1C‑Gen die Reaktion auf 5G‑Exposition beeinflussen können.

Zusammenfassung der Hauptpunkte des Artikels

  • Biochemische Kanäle: 5G‑Signale wirken nicht direkt auf das Gehirn, sondern über L‑Typ‑Calciumkanäle (LTCC). Diese Kanäle regulieren den Einstrom von Calcium in Nervenzellen und sind entscheidend für elektrische Aktivität und Rhythmusbildung.
  • Genetische Unterschiede: Menschen mit bestimmten Varianten im CACNA1C‑Gen reagieren empfindlicher. Bei ihnen verändert sich die Frequenz der Schlafspindeln nach 5G‑Exposition.
  • Frequenzabhängigkeit: Besonders die 3,6‑GHz‑Frequenz zeigte Effekte, während 700 MHz keine vergleichbaren Veränderungen hervorrief.
  • Schlafrhythmus: Schlafspindeln sind wichtig für Gedächtnis und Erholung. Veränderungen könnten langfristig die Schlafqualität beeinflussen.
  • Fazit des Artikels: Die Ergebnisse legen nahe, dass 5G‑Signale über biochemische Mechanismen den Gehirnrhythmus modulieren – und dass genetische Faktoren bestimmen, wie stark dieser Einfluss ausfällt.

„Die Wirkung von 5G‑Signalen entfaltet sich über biochemische Kanäle im Gehirn, insbesondere über LTCC, deren Aktivität durch genetische Unterschiede im CACNA1C‑Gen moduliert wird.“

Quelle: https://tkp.at/2025/06/29/unsichtbarer-einfluss-wie-5g-signale-ueber-biochemische-kanaele-den-gehirnrhythmus-veraendern/

Neurologischer Schwerpunkt

  • Die Studien untersuchen Schlafspindeln, also spezifische Gehirnrhythmen im NREM‑Schlaf.
  • Es geht um die Wirkung von 5G‑Frequenzen auf neuronale Aktivität, vermittelt über Calciumkanäle (CACNA1C‑Gen).
  • Damit steht die Forschung primär im Bereich der Neurowissenschaften und Neurophysiologie.

Gesundheitliche Dimension

  • Schlafspindeln sind eng mit Erholung, Gedächtnis und Stoffwechsel verbunden.
  • Veränderungen könnten langfristig die Schlafqualität und das Wohlbefinden beeinflussen.
  • Deshalb wird das Thema auch unter dem Aspekt der öffentlichen Gesundheit diskutiert, etwa in Bezug auf mögliche Risiken durch Dauerexposition gegenüber 5G‑Signalen.

Vergleich

BereichFokus in der ForschungRelevanz für die Thematik
NeurologieEEG, Schlafrhythmen, Genvarianten, CalciumkanälePrimärer Schwerpunkt
GesundheitSchlafqualität, Wohlbefinden, mögliche LangzeitfolgenSekundärer, aber wichtiger Kontext

Die Ergebnisse sind vor allem neurologisch zu verorten, da sie die Funktionsweise des Gehirns und genetische Unterschiede betreffen. Gleichzeitig haben sie eine gesundheitliche Bedeutung, weil Schlafrhythmen direkt mit Lebensqualität und kognitiver Leistungsfähigkeit verbunden sind.