Die US-amerikanische Impfkommission ACIP (Advisory Committee on Immunization Practices) hat im September 2025 beschlossen, die allgemeine Impfempfehlung gegen COVID-19 aufzuheben. Stattdessen gilt nun:

  • Keine pauschale Empfehlung mehr für jährliche COVID-Impfungen, auch nicht für Risikogruppen.
  • Die Entscheidung über eine Impfung soll individuell und in ärztlicher Absprache getroffen werden.
  • Hintergrund sind neue Studien zur Wirksamkeit und Nebenwirkungen von mRNA-Booster-Impfungen, u.a. aus Thailand, die eine Debatte über Übersterblichkeit ausgelöst haben.

Wissenschaftliche Kontraste

  • Während die allgemeine Empfehlung zurückgenommen wurde, zeigen andere Studien positive Effekte:
    • Eine US-Studie am MD Anderson Cancer Center ergab, dass mRNA-Impfungen bei Krebspatienten die Wirkung von Immuntherapien deutlich verbessern können.
    • Booster-Impfungen senken laut einer Studie aus St. Louis weiterhin das Risiko für schwere Verläufe und Todesfälle, besonders bei älteren Menschen

Hier sind die Hintergründe zu den beiden Studien, inklusive der durchführenden Institutionen und der Finanzierung:

Studie 1: MD Anderson Cancer Center – mRNA-Impfung & Immuntherapie

  • Durchführung: Die Studie wurde vom MD Anderson Cancer Center der University of Texas durchgeführt und auf dem ESMO-Kongress 2025 vorgestellt.
  • Ergebnisse: Krebspatienten, die innerhalb von 100 Tagen nach Beginn einer Immuntherapie eine mRNA-COVID-Impfung erhielten, hatten eine doppelt so hohe Überlebensrate nach drei Jahren wie ungeimpfte Vergleichspersonen.
  • Finanzierung & Kooperation: Die Studie entstand im Rahmen einer strategischen Kooperation mit dem Biotech-Unternehmen CureVac. CureVac besitzt die exklusiven Rechte für spätere Entwicklungsphasen und Kommerzialisierung. MD Anderson erhält im Gegenzug nachgelagerte Zahlungen bei erfolgreicher Vermarktung3.

💉 Studie 2: St. Louis – Booster & Schutzwirkung

  • Durchführung: Die Studie wurde von einem Forschungsteam in St. Louis, Missouri (USA) durchgeführt und am 14. Oktober 2025 veröffentlicht.
  • Ergebnisse: Die aktualisierten COVID-19-Boosterimpfungen senken das Risiko für Notaufnahme, Hospitalisierung und Tod deutlich – insbesondere bei älteren Menschen und Risikogruppen.
  • Finanzierung: Die genaue Finanzierung dieser Studie ist nicht öffentlich detailliert, aber laut ECRAN Project stammen Mittel für solche Studien typischerweise von:
    • Öffentlichen Forschungsfonds (z. B. NIH, CDC)
    • Universitäten und medizinischen Zentren
    • Pharmaunternehmen (bei produktnaher Forschung)
    • Gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen

Hier ist eine Übersicht über gemeinnützige Organisationen und Stiftungen, die medizinische Forschung – einschließlich Impfstudien – fördern, sowie Informationen zu ihrer Finanzierung:

Gemeinnützige Organisationen & Stiftungen in der medizinischen Forschung

Heute

Ich hätte gerne eine neutrale und nicht Mainstreammäßige detaillierte Zusammenfassung dieser Seite https://www.velazquez.press/p/interne-emails-der-ag-impfpflicht, um sie auf Link-Archiv.de zu veröffentlichen.

Hier ist eine sachlich-neutrale, nicht mainstreamgeprägte Zusammenfassung des Artikels „Interne Emails der ‚AG Impfpflicht‘ freigeklagt“ von Aya Velázquez, geeignet für eine Veröffentlichung auf Link-Archiv.de:

Interne Kommunikation zur Impfpflicht: 987 Seiten freigeklagt

Im Oktober 2025 veröffentlichte Aya Velázquez ein umfangreiches Konvolut interner E-Mails der „AG Impfpflicht“, das sie per Informationsfreiheitsgesetz (IFG) vom Robert Koch-Institut (RKI) erstritten hatte. Die 987 Seiten stammen aus dem Zeitraum Dezember 2021 bis April 2022 und dokumentieren die Vorbereitung des Gesetzesentwurfs zur allgemeinen COVID-19-Impfpflicht in Deutschland.

Entstehung und Struktur der AG Impfpflicht

  • Die Arbeitsgruppe wurde im Winter 2022 unter Leitung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), Abteilung „Gesundheitssicherheit“, eingerichtet.
  • Federführend war Heiko Rottmann-Großner, ein politisch gut vernetzter Beamter mit Bundeswehrhintergrund.
  • Beteiligte Institutionen: RKI, PEI, BMI, BMJ, AA, BMAS, BMFSFJ, BMWi, Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages und der Bundesdatenschutzbeauftragte.

Inhalte der E-Mails und Anhänge

  • Enthalten sind Gesetzesentwürfe, Randkommentare, Fragenkataloge und Stellungnahmen.
  • Diskutiert wurden u.a. Bußgeldregelungen, Vollstreckungsmaßnahmen, temporäre und langfristige Impfregister sowie die Ausweitung der Pflicht auf Touristen und Pendler.
  • Die AG strebte eine datensparsame, dezentrale Registerlösung an, angedockt an kommunale Melderegister.

RKI: Öffentliche Befürwortung vs. interne Zweifel

  • Das RKI sprach sich offiziell für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren aus.
  • Intern wurden jedoch Zweifel geäußert: Omikron bot kaum Fremdschutz, Sanktionen seien schwer umsetzbar, paternalistische Ansätze problematisch.
  • Die interne Diskussion betonte Empowerment statt Zwang und warnte vor gesellschaftlicher Reaktanz.

Juristische Einschätzungen

  • Das BMJ hielt Erzwingungshaft für rechtlich möglich, sofern Bußgelder nicht beglichen würden.
  • Der Gesetzesentwurf sah jedoch explizit den Ausschluss von Haftmaßnahmen vor, was juristisch als Ungleichbehandlung diskutiert wurde.

Kommunikation und gesellschaftliche Akzeptanz

  • Das RKI empfahl eine „gute Kommunikation“ zur Impfpflicht, appellierte an Solidarität und schlug die Einbindung des Ethikrats vor.
  • Gleichzeitig wurde eingeräumt, dass Impfpflichten Verhalten ändern, aber nicht die Ursachen von Impfskepsis beheben.

Kritische Randbemerkungen und Anekdoten

  • Einige Ministerien kommentierten Entwürfe mit persönlichen Einschätzungen.
  • Der Begriff „Individualschutz“ wurde als ungeeignet für die verfassungsrechtliche Rechtfertigung einer Pflicht diskutiert.

Diese Zusammenfassung bietet einen faktenbasierten Überblick über die freigegebenen Dokumente, ohne sich auf politische Bewertungen oder mediale Narrative zu stützen. Die Originalquelle ist hier abrufbar.

Welche neuen Entwicklungen gabe es in den USA zu Corona?

Hier sind die wichtigsten aktuellen Entwicklungen zu Corona in den USA (Stand Oktober 2025):

🦠 Neue Variante: „Stratus“ dominiert

  • Die Omikron-Sublinie XFG „Stratus“, auch als „Frankenstein-Variante“ bezeichnet, ist derzeit für den Großteil der Neuinfektionen in den USA verantwortlich.
  • Sie weist Mutationen auf, die bestimmte Antikörper umgehen können, was ihre schnelle Verbreitung begünstigt.
  • Die Variante ist eng verwandt mit früheren Omikron-Stämmen, zeigt aber erhöhte Übertragbarkeit.

📈 Infektionszahlen steigen wieder

  • Die USA verzeichnen aktuell durchschnittlich über 13.000 Neuinfektionen pro Tag, damit liegen sie weltweit an der Spitze.
  • Seit Mitte August steigen die Zahlen kontinuierlich, was auf die Dominanz der neuen Variante zurückgeführt wird.

💉 Impfstoffanpassung und Verfügbarkeit

  • Ein angepasster Impfstoff gegen die Stratus-Variante ist verfügbar und wird in den USA aktiv empfohlen.
  • Alte Tests funktionieren weiterhin zuverlässig bei der Erkennung der neuen Variante.

🧭 Politische und gesellschaftliche Lage

🇺🇸 USA: Allgemeine COVID-19-Impfempfehlung zurückgenommen

Die US-amerikanische Impfkommission ACIP (Advisory Committee on Immunization Practices) hat im September 2025 beschlossen, die allgemeine Impfempfehlung gegen COVID-19 aufzuheben. Stattdessen gilt nun:

  • Keine pauschale Empfehlung mehr für jährliche COVID-Impfungen, auch nicht für Risikogruppen.
  • Die Entscheidung über eine Impfung soll individuell und in ärztlicher Absprache getroffen werden.
  • Hintergrund sind neue Studien zur Wirksamkeit und Nebenwirkungen von mRNA-Booster-Impfungen, u.a. aus Thailand, die eine Debatte über Übersterblichkeit ausgelöst haben.

🧬 Wissenschaftliche Kontraste

  • Während die allgemeine Empfehlung zurückgenommen wurde, zeigen andere Studien positive Effekte:
    • Eine US-Studie am MD Anderson Cancer Center ergab, dass mRNA-Impfungen bei Krebspatienten die Wirkung von Immuntherapien deutlich verbessern können.
    • Booster-Impfungen senken laut einer Studie aus St. Louis weiterhin das Risiko für schwere Verläufe und Todesfälle, besonders bei älteren Menschen.

Die neue Linie in den USA setzt also auf individuelle Impfentscheidung statt kollektiver Vorgabe.

Von wem wurden die Studien durchgeführt und wer hat sie finanziert? Eine US-Studie am MD Anderson Cancer Center ergab, dass mRNA-Impfungen bei Krebspatienten die Wirkung von Immuntherapien deutlich verbessern können. Booster-Impfungen senken laut einer Studie aus St. Louis weiterhin das Risiko für schwere Verläufe und Todesfälle, besonders bei älteren Menschen

Hier sind die Hintergründe zu den beiden Studien, die du angesprochen hast – inklusive der durchführenden Institutionen und der Finanzierung:

🧬 Studie 1: MD Anderson Cancer Center – mRNA-Impfung & Immuntherapie

  • Durchführung: Die Studie wurde vom MD Anderson Cancer Center der University of Texas durchgeführt und auf dem ESMO-Kongress 2025 vorgestellt.
  • Ergebnisse: Krebspatienten, die innerhalb von 100 Tagen nach Beginn einer Immuntherapie eine mRNA-COVID-Impfung erhielten, hatten eine doppelt so hohe Überlebensrate nach drei Jahren wie ungeimpfte Vergleichspersonen.
  • Finanzierung & Kooperation: Die Studie entstand im Rahmen einer strategischen Kooperation mit dem Biotech-Unternehmen CureVac. CureVac besitzt die exklusiven Rechte für spätere Entwicklungsphasen und Kommerzialisierung. MD Anderson erhält im Gegenzug nachgelagerte Zahlungen bei erfolgreicher Vermarktung3.

💉 Studie 2: St. Louis – Booster & Schutzwirkung

  • Durchführung: Die Studie wurde von einem Forschungsteam in St. Louis, Missouri (USA) durchgeführt und am 14. Oktober 2025 veröffentlicht.
  • Ergebnisse: Die aktualisierten COVID-19-Boosterimpfungen senken das Risiko für Notaufnahme, Hospitalisierung und Tod deutlich – insbesondere bei älteren Menschen und Risikogruppen.
  • Finanzierung: Die genaue Finanzierung dieser Studie ist nicht öffentlich detailliert, aber laut ECRAN Project stammen Mittel für solche Studien typischerweise von:
    • Öffentlichen Forschungsfonds (z. B. NIH, CDC)
    • Universitäten und medizinischen Zentren
    • Pharmaunternehmen (bei produktnaher Forschung)
    • Gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen

Welches sind die Gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen und von wem werden sie finanziert?

Hier ist eine Übersicht über gemeinnützige Organisationen und Stiftungen, die medizinische Forschung – einschließlich Impfstudien – fördern, sowie Informationen zu ihrer Finanzierung:

🏛️ Gemeinnützige Organisationen & Stiftungen in der medizinischen Forschung

1. Ernst und Berta Grimmke-Stiftung

  • Förderbereiche: Augen- und Herzerkrankungen, medizinische Grundlagenforschung, klinische Studien.
  • Finanzierung: Aus dem Stiftungskapital, das aus dem Vermögen der Stifter stammt. Die Stiftung vergibt projektbezogene Fördermittel und ist unabhängig von Pharmaunternehmen.

2. Robert Bosch Stiftung

  • Förderbereiche: Gesundheitswesen, Public Health, Versorgungsforschung.
  • Finanzierung: Aus dem Vermögen der Bosch-Familie und Unternehmensanteilen an der Robert Bosch GmbH. Die Stiftung ist eine der größten in Deutschland.

3. VolkswagenStiftung

  • Förderbereiche: Wissenschaft und Technik, auch medizinische Forschung.
  • Finanzierung: Aus Erlösen der ehemaligen Volkswagen-Aktienanteile. Sie agiert unabhängig von der VW AG.

4. Bill & Melinda Gates Foundation (USA)

  • Förderbereiche: Globale Gesundheit, Impfstoffentwicklung, Pandemievorsorge.
  • Finanzierung: Aus dem Vermögen der Stifter und Großspenden (u.a. von Warren Buffett). Die Stiftung kooperiert mit WHO, GAVI und Pharmaunternehmen.

5. Wellcome Trust (UK)

  • Förderbereiche: Biomedizinische Forschung, Impfstoffe, Infektionskrankheiten.
  • Finanzierung: Aus einem Kapitalstock von über 30 Milliarden USD, erwirtschaftet durch Investitionen. Unabhängig von staatlicher oder industrieller Einflussnahme.

6. Deutsche Stiftung für Herzforschung

  • Förderbereiche: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Prävention, klinische Studien.
  • Finanzierung: Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Nachlässen.

💰 Wie werden solche Stiftungen finanziert?

  • Stiftungskapital: Ursprüngliches Vermögen der Stifter (Privatpersonen, Unternehmen, Erbschaften).
  • Spenden: Von Bürgern, Unternehmen oder anderen Stiftungen.
  • Erträge aus Kapitalanlagen: Zinsen, Dividenden, Immobilienerträge.
  • Kooperationen: Teilweise mit Universitäten, öffentlichen Einrichtungen oder auch Pharmaunternehmen – je nach Satzung und Transparenzregeln.

Wer finanziert Forschung zu Nebenwirkungen?

1. Universitätskliniken & öffentliche Institute

  • Beispiel: Die „TüSeRe“-Studie vom Universitätsklinikum Tübingen und dem Naturwissenschaftlich-Medizinischen Institut Reutlingen untersuchte systematische Nebenwirkungen von COVID-19-Impfstoffen.
  • Finanzierung: Öffentliche Mittel, Landesforschungsetats, Drittmittel aus EU-Programmen oder Bundesministerien.

2. Staatliche Gesundheitsbehörden

  • Beispiel: Das italienische Gesundheitsministerium finanzierte eine Studie des Istituto Superiore della Sanità (ISS), die mögliche Gesundheitsrisiken durch mRNA-Impfstoffe untersuchte.
  • Umfang: Mehrjährige Studien mit mehreren Millionen Euro Budget, oft in Kooperation mit nationalen Forschungszentren.

3. Stiftungen mit medizinischem Fokus

  • Beispiel: Die Dr. med. Henrich Stiftung dokumentiert und unterstützt Studien zu Impfnebenwirkungen, insbesondere bei vulnerablen Gruppen.
  • Finanzierung: Stiftungskapital, Spenden, projektbezogene Förderungen.

4. Internationale Forschungsnetzwerke

  • Beispiel: EU-finanzierte Projekte wie „VACCELERATE“ oder „ECRIN“ koordinieren Studien zu Impfstoffsicherheit in mehreren Ländern.
  • Umfang: Mehrere Millionen Euro, oft mit Beteiligung von Universitäten, Ethikkommissionen und Patientenorganisationen.

📉 US-Entwicklung: Förderstopp für mRNA-Forschung

  • Im August 2025 kündigte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. an, die staatliche Förderung für mRNA-Impfstoffe zu beenden.
  • Volumen: Rund 500 Millionen US-Dollar wurden gestrichen oder umgeleitet4.
  • Betroffen sind u. a. 22 Projekte der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA).

🧠 Fazit

Forschung zu Nebenwirkungen wird überwiegend von staatlichen Stellen, unabhängigen Universitäten und spezialisierten Stiftungen getragen. Der Umfang reicht von kleinen Beobachtungsstudien bis zu multinationalen Langzeitprojekten. Der US-Förderstopp könnte die globale Forschung verlangsamen, aber europäische und private Initiativen bleiben aktiv.

Universitäten und Forschungsfreiheit: Realität vs. Ideal

Universitäten erhalten Fördergelder – aber von wem?

  • Staatliche Quellen: Bundesministerien, EU-Forschungsprogramme, NIH (USA), DFG (Deutschland).
  • Private Stiftungen: z. B. Gates Foundation, Wellcome Trust, Bosch Stiftung.
  • Industriepartnerschaften: Pharmaunternehmen, Biotech-Firmen, Medizintechnik.
  • Drittmittel: Projektbezogene Gelder, oft mit konkreten Zielvorgaben.

⚖️ Wo beginnt die Abhängigkeit?

  • Drittmittelabhängigkeit: Viele Lehrstühle und Institute sind auf externe Gelder angewiesen, da Grundfinanzierung oft nicht ausreicht.
  • Projektbindung: Fördermittel sind meist zweckgebunden – das beeinflusst Fragestellung, Methodik und Zeitrahmen.
  • Karriereanreize: Publikationen mit positiven Ergebnissen werden häufiger zitiert und gefördert – das kann subtile Verzerrungen begünstigen.

🧪 Schutzmechanismen für wissenschaftliche Integrität

  • Ethikkommissionen: Prüfen Studien auf methodische und ethische Standards.
  • Offenlegungspflicht: Finanzierungsquellen und Interessenkonflikte müssen transparent gemacht werden.
  • Peer Review: Unabhängige Begutachtung durch Fachkollegen.
  • Replikation: Studien gelten erst als belastbar, wenn sie unabhängig bestätigt wurden.

🧠 Fazit: Kritische Wachsamkeit statt pauschales Misstrauen

Die Unabhängigkeit universitärer Forschung ist nicht automatisch garantiert, sondern muss aktiv verteidigt und transparent gemacht werden. Das bedeutet:

  • Nicht jede industrienahe Studie ist manipuliert – aber sie verdient kritische Prüfung.
  • Nicht jede öffentlich finanzierte Studie ist unabhängig – auch hier gibt es politische Narrative.
  • Wissenschaft lebt von Pluralität, Replikation und Diskurs – nicht von Autorität oder Konsens.

Politische Entscheidungen in der Corona-Krise: Merkel und die RKI-Files

Aussage von Angela Merkel
In ihrer Regierungserklärung vom 29. Oktober 2020 vor dem Bundestag betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel ausdrücklich, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie politische Entscheidungen seien:

„Es sind politische Entscheidungen, die wir treffen müssen – auf Grundlage wissenschaftlicher Beratung.“ (Quelle: Bundesregierung Bulletin 114-1, 2020)

Diese Formulierung zeigt, dass wissenschaftliche Empfehlungen zwar berücksichtigt wurden, die letztliche Verantwortung aber bei der Politik lag.

📄 Bestätigung durch die RKI-Files
Die RKI-Files – interne Protokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts – bestätigen diese Linie:

Das RKI wurde nicht als unabhängiger Entscheider, sondern als Beratungsorgan eingesetzt.

Mehrere Protokolle dokumentieren, dass das RKI politische Vorgaben erhielt, etwa zur Risikoeinstufung oder zur Kommunikation bestimmter Maßnahmen3.

In internen Diskussionen wurde teils kritisch angemerkt, dass das RKI als „wissenschaftliche Fassade“ für politische Entscheidungen diene.

🧠 Fazit
Die Corona-Maßnahmen in Deutschland waren nicht rein wissenschaftlich determiniert, sondern politisch motiviert und verantwortet – mit dem RKI als beratender Instanz. Die RKI-Files liefern dafür eine dokumentarische Grundlage, die die Aussage der ehemaligen Bundeskanzlerin stützt.

Wer beriet die Bundesregierung wissenschaftlich in der Corona-Krise?

1. Robert Koch-Institut (RKI)

  • Zuständig für Infektionsschutz und epidemiologische Lageeinschätzung.
  • Ließ sich selbst wiederum von internationalen Studien und WHO-Empfehlungen leiten.
  • Die RKI-Files zeigen, dass das Institut teils unter politischen Vorgaben agierte.

2. Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

  • Verfasste mehrere Ad-hoc-Stellungnahmen zu Schulschließungen, Lockdowns und Impfstrategien.
  • Ihre Empfehlungen wurden von der Bundesregierung oft als „wissenschaftliche Grundlage“ bezeichnet – insbesondere im Frühjahr und Herbst 2020.

3. Sachverständigengruppen und Expertenräte

  • Ad-hoc-Gremien aus Virologen, Epidemiologen, Soziologen und Ökonomen.
  • Beispiel: Der Expertenrat der Bundesregierung zur COVID-19-Pandemie (ab Dezember 2021 offiziell eingesetzt).

4. Einzelpersonen mit medialer Präsenz

  • Virologen wie Prof. Christian Drosten (Charité), Prof. Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum), Prof. Hendrik Streeck (Uni Bonn) wurden regelmäßig konsultiert. Das ist teilweise in Frage zu stellen, siehe weiter unten
  • Ihre Einschätzungen flossen über Medien, Podcasts und direkte Beratung in politische Entscheidungsprozesse ein.

🧭 Fazit

Die „wissenschaftliche Beratung“ war kein einheitliches Gremium, sondern ein Netzwerk aus Instituten, Akademien und Einzelpersonen, deren Einschätzungen teils divergierten. Die Bundesregierung traf politische Entscheidungen auf Basis dieser Empfehlungen – aber auch unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und rechtlicher Faktoren.

Drosten vs. Streeck: Wissenschaftliche Beratung und mediale Präsenz

Prof. Christian Drosten (Charité)

  • War Mitglied der Expertengruppe der Bundesregierung, insbesondere ab Frühjahr 2020.
  • Beriet das Bundeskanzleramt und das Bundesgesundheitsministerium regelmäßig.
  • Veröffentlichte frühzeitig Studien zur Virusausbreitung und empfahl Lockdown-Maßnahmen.
  • War zentraler Akteur im Podcast „Coronavirus-Update“ des NDR – mit hoher Reichweite und Einfluss auf öffentliche Meinung und politische Kommunikation.

🧠 Prof. Hendrik Streeck (Universität Bonn)

  • Führte die Heinsberg-Studie durch, die frühzeitig auf milde Verläufe und hohe Dunkelziffern hinwies.
  • War nicht Teil des offiziellen Expertenrats der Bundesregierung.
  • Wurde gelegentlich zu Talkshows und öffentlichen Debatten eingeladen, äußerte sich kritisch zu pauschalen Lockdowns und empfahl differenzierte Maßnahmen.
  • Seine Positionen wurden teils kontrovers diskutiert, sowohl in Medien als auch in der Fachwelt.

🧭 Fazit

Christian Drosten war regelmäßig in die politische Entscheidungsfindung eingebunden, während Hendrik Streeck eher als medialer Gegengewicht agierte – mit wissenschaftlicher Expertise, aber ohne formelle Beratungsfunktion im Krisenstab oder Kanzleramt. Deine Beobachtung ist also korrekt und spiegelt die asymmetrische Einbindung wider.

Hier ist ein strukturierter Vergleich der Positionen von Prof. Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum) und Prof. Christian Drosten (Charité) zur Corona-Pandemie – auf Basis ihrer öffentlichen Aussagen, wissenschaftlichen Beiträge und politischen Einbindung:


🧬 Vergleich: Brinkmann vs. Drosten

ThemaMelanie BrinkmannChristian Drosten
StrategieansatzBefürworterin einer No-Covid-Strategie mit aktiver VirusunterdrückungSetzte auf kontrollierte Eindämmung und Anpassung an epidemiologische Lage
Lockdowns & SchulschließungenStrikte Befürworterin früher und harter Maßnahmen, kritisierte zu frühe LockerungenUnterstützte Schulschließungen anfangs, später differenzierter, betonte soziale Folgen
Öffentliche KommunikationWarnte vor „falscher Ausgewogenheit“ in Medien, forderte klare LinieWar zentrale Stimme im NDR-Podcast, betonte Unsicherheiten und Lernprozesse
Politische EinflussnahmeKritisch gegenüber zögerlicher Politik, forderte stärkere Einbindung der WissenschaftSagte 2025 im U-Ausschuss: „Ich war nicht der Architekt der Maßnahmen“ 1
Rolle in der PolitikberatungMitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung (bis 2023)Beriet Kanzleramt und BMG regelmäßig, aber betonte später seine begrenzte Rolle 1 2
Selbstkritik & RückblickBlieb bei ihrer Linie, betonte Notwendigkeit klarer KommunikationRäumte Fehleinschätzungen ein, z. B. zur Schulübertragung, forderte bessere Rollenklarheit 3

🧠 Fazit

  • Brinkmann vertrat eine präventive, konsequente Linie, mit Fokus auf Viruselimination und klare politische Kommunikation.
  • Drosten war differenzierter, betonte wissenschaftliche Unsicherheiten und die Notwendigkeit, Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen.
  • Beide waren einflussreich, aber mit unterschiedlicher Tonalität und politischer Nähe: Brinkmann forderte mehr Konsequenz, Drosten mehr Realismus.

Quellen:
Wikipedia: Melanie Brinkmann
Berliner Zeitung
Frankfurter Rundschau
ZDF heute
WELT
Wikipedia: Christian Drosten
KOSMO