In einer Zeit, in der spirituelle Praktiken aus aller Welt immer schneller zugänglich und populär werden, stellt sich oft eine entscheidende Frage:
Wie kann ich den ursprünglichen Sinn solcher Rituale verstehen und gleichzeitig einen ehrlichen, eigenen Zugang dazu finden – ohne dabei kulturelle Grenzen zu übertreten?
Vielleicht haben sich unsere Leser bereits mit dem hawaiianischen Ho‘oponopono beschäftigt – vielleicht auch mit den Lehren des peruanischen Inka-Schamanismus und den Ansätzen, die auf der Webseite priester-schamane.de vermittelt werden. Dabei kann man sowohl eine gewisse Ähnlichkeit in der Haltung als auch einen tiefen Respekt vor den Ursprüngen dieser Wege haben. Link-Archiv.de Wissen bietet Antworten auf Fragen.
Interessant ist das Zusammenspiel von Tradition, moderner Anwendung und spiritueller Integrität.
Zwischen den Welten: Priester Schamane, Kahuna und die spirituelle Heilkunst
1. Was ist ein Kahuna?
Kahuna ist im traditionellen Hawaii nicht einfach ein Titel, sondern eine heilige Berufung.
Es gab und gibt viele Arten von Kahuna – etwa als Heiler (Kahuna Lapaʻau), Priester (Kahuna Pule), Navigatoren oder spirituelle Lehrer. Besonders bekannt ist ihre Rolle im Kontext von Ho‘oponopono, dem Ritual zur Wiederherstellung der Harmonie.
Ein Kahuna wirkt stets in Verbindung mit den Ahnen, mit der geistigen Welt und dem Aloha-Spirit – einer Haltung tiefer Liebe, Ehrfurcht und Verantwortlichkeit.
Wer ist „Priester Schamane“?
Die Webseite priester-schamane.de beschreibt die Arbeit eines Mannes, der sich selbst als hellsichtig versteht, Rituale mit göttlicher Führung vollzieht und Ahnenarbeit mit einbezieht.
Bemerkenswert ist: Er ist initiierter Inka-Priester-Schamane – ein traditioneller Zugang, der u. a. die Energiearbeit mit den drei Welten (Hanan Pacha, Kay Pacha, Uku Pacha) kennt. Seine Rituale erinnern durch Aufbau und spirituelle Tiefe teilweise an die Kahuna-Praxis – auch wenn sie sich kulturell unterscheiden.
Weder Kopie noch Show – sondern eine moderne, spirituell geführte Arbeit mit rituellem Ernst.
3. Parallelen und Unterschiede
Parallelen:
- Beide arbeiten mit der unsichtbaren Welt, besonders mit den Ahnen.
- Sie verstehen Heilung als Wiederherstellung der Ordnung – in der Seele und im Leben.
- Die Rituale wirken durch Achtsamkeit, Absicht, Klang und Bewusstsein.
Unterschiede:
- Während Kahuna fest in der hawaiianischen Kultur verankert sind, schöpft Priester Schamane aus unterschiedlichen Einflüssen (Inka, europäische Mystik, eigene Erfahrung).
- Der Zugang zur geistigen Welt erfolgt in der Inka-Tradition über andere Weltbilder und Symbolsysteme.
Beide Wege sind tief, aber nicht identisch – und müssen es auch nicht sein.
Kulturelle Sensibilität und spirituelle Verantwortung
Die Globalisierung spiritueller Methoden bringt eine Herausforderung mit sich: Wie bewahrt man Respekt vor fremden Kulturen, während man Rituale in neue Kontexte überträgt?
Viele indigene Traditionen wurden über Jahrhunderte hinweg marginalisiert – ihre spirituellen Schätze jetzt lediglich als Tools zu benutzen, wäre nicht nur unsensibel, sondern auch kraftlos.
Priester Schamane zeigt jedoch, dass es auch anders geht:
Seine Arbeit basiert auf echter Einweihung, Demut und Bewusstsein für die Ursprünge – und das macht einen Unterschied.
Ho‘oponopono im europäischen Kontext
Kann man Ho‘oponopono auch hier bei uns nutzen?
Ja – wenn es nicht zur spirituellen Floskel verkommt.
Denn auch unsere Sprache kennt machtvolle Worte: Vergebung, Reue, Liebe, Dankbarkeit.
Wenn sie mit Hingabe gesprochen werden, können sie genauso wirksam sein wie ihre hawaiianischen Entsprechungen.
Rituelle Kraft entsteht nicht durch fremde Wörter – sondern durch innere Haltung.
Zwei Wege, eine Quelle?
Sowohl Priester Schamane als auch der Kahuna verkörpern auf ihre Weise eine uralte Weisheit:
Heilung beginnt dort, wo Bewusstsein, Verbindung und Verantwortung aufeinandertreffen.
Ob europäisch oder indigen, ob gesprochen auf Deutsch oder Hawaiianisch – das Entscheidende ist die innere Aufrichtigkeit.
Und wer diesen Weg sucht, wird nicht nur Rituale finden – sondern sich selbst.
