Im April 2023 reichte der belgische Lobbyist Frédéric Baldan Strafanzeige gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein. Die Vorwürfe: Amtsmissbrauch, Korruption und Vernichtung öffentlicher Dokumente im Zusammenhang mit den geheim gehaltenen Pfizer-Verträgen während der Corona-Pandemie.

Was folgte, war eine Eskalation, die Fragen aufwirft:

  • Baldan verlor kurz nach der Anzeige seine Akkreditierung als Lobbyist in Brüssel.
  • Zwei Jahre später berichtet er, dass ihm sämtliche Bankkonten gesperrt wurden – nicht nur privat, sondern auch geschäftlich und sogar das Sparbuch seines Sohnes.
  • Die Berliner Zeitung zitiert ihn mit den Worten: „Einschüchterung funktioniert niemals. Sie stärkt nur unser Engagement.“

Interpretation unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeitsforderung:

Dieser Fall zeigt, wie eine berechtigte Forderung nach Transparenz und rechtlicher Aufarbeitung in einem hochpolitisierten Umfeld zu persönlichen und wirtschaftlichen Repressionen führen kann. Wenn Institutionen nicht bereit sind, sich selbst zu hinterfragen, kann der Ruf nach Gerechtigkeit als Bedrohung wahrgenommen werden – mit potenziell zerstörerischen Folgen für denjenigen, der sie ausspricht.

Kernbotschaft: Die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit ist essenziell für demokratische Systeme – doch sie kann gefährlich werden, wenn Machtstrukturen nicht transparent oder rechenschaftspflichtig sind. Der Fall Baldan mahnt zur Wachsamkeit: Nicht jede Eskalation ist ein Beweis für Schuld, aber jede Repression gegen Aufklärung ist ein Warnsignal.

Quelle: „Pfizergate“: EU-Lobbyist zeigte von der Leyen an – Banken sperren jetzt seine Konten